Politiker und Grenzakteure setzen Zeichen zur Wiedereröffnung der Grenze

Manche Akteure haben sich ein ganzes Jahr lang nicht persönlich treffen können. Umso schöner war das persönliche Wiedersehen an Sonntag (13.06.2021). bei einer kurzfristig organisierten Radtour im Dreiländereck Sachsen-Tschechien-Bayern. Als prominenter Vertreter hat sich Dr. Christoph Israng (im Foto mit weißem Trikot zu sehen), deutscher Botschafter in Prag an der Tour beteiligt, auch Landräte, Bürgermeister und weitere Grenzakteure nahmen teil. Ebenso dabei waren die Organisatoren vom Projektbüro Selb-Aš 23 und der EUREGIO EGRENSIS. Start war Pastviny (früher Friedersreuth) auf der tschechischen Seite, die nächste Station war die Europabrücke direkt an der Gemeindegrenze zur Stadt Rehau (Bayern). Von dort ging es über Prex (zu Regnitzlosau) zum Dreiländereck. Dort begrüßten die Mitarbeiter von Selb-Aš 23 die Mitfahrer mit Getränken und Verpflegung. Die EUREGIO EGRENSIS war mit einem Stand des EUROPE DIRECT – Zentrums Vogtland vertreten und bot zahlreiche Informationen zur europäischen Zusammenarbeit in der Region an. In Eichigt (Vogtlandkreis, Sachsen) fand die Tour an der neu errichteten „Dreiländerscheune“ ihren Abschluss.

Patrik Pizinger, Bürgermeister von Chodov, Bezirksrat in der Karlsbader Region und Gemeinsamer Präsident der EUREGIO EGRENSIS betonte, wie wichtig es ist, dass man sich nun wieder persönlich treffen kann. Die Herausforderungen in der Grenzregion sind – auch im Zuge der Corona-Krise – enorm und sollten gemeinsam unter Zusammenarbeit der grenzüberschreitenden Akteure zu meistern sein – am besten natürlich im persönlichen Austausch.

Dr. Christoph Israng und der ebenfalls anwesende Tomáš Petříček, bis vor kurzem Außenminister der Tschechischen Republik, verwiesen auf die gute Zusammenarbeit der beiden Länder mit gegenseitiger Information und Unterstützung während der Pandemie. Beide betonten auch die Wichtigkeit der vertrauensvollen Zusammenarbeit vor Ort, die durch die Aktivitäten im Bereich der EUREGIO EGRENSIS besonders deutlich wird.

Die spontane Radtour sollte einerseits auf die landschaftlichen Schönheiten der Region aufmerksam machen – andererseits auf die nun wieder problemlose „Grenzüberschreitung“ hinweisen. Seit nun fast zwei Wochen sind touristische Tagesreisen zwischen Deutschland und Tschechien möglich. Für längere Aufenthalte im Nachbarland mit Übernachtung wird noch ein negativer Corona-Test zu Beginn der Reise oder eine Impfung vorausgesetzt.