EUREGIO setzt Impuls für Koalitionsvertrag mit Tschechien. Neun Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen aller Euroregionen entlang der Grenzen zu Polen und Tschechien haben sich im November mit Erfolg für mehr Miteinander im Grenzraum ausgesprochen. In einem Offenen Brief zum damals noch entstehenden Koalitionsvertrag auf Bundesebene hatten sie auf die Wichtigkeit der Fremdsprachenkompetenz in nahezu allen Nachbarschaftsräumen Deutschlands hingewiesen. Mit Blick auf die Corona-Pandemie und auf die bestehenden grenzübergreifenden Verflechtungen im privaten und wirtschaftlichen Bereich riefen sie dazu auf, künftig Grenzschließungen zu vermeiden sowie die bilaterale Zusammenarbeit auf dem Sektor Gesundheitsversorgung und Rettungsdienste zu intensivieren. Betroffen sind die Grenzräume von Mecklenburg-Vorpommern über Brandenburg und Sachsen bis hin zum Bayerischen Wald.
Den Appell hatten auch die Geschäftsführer der EUREGIO EGRENSIS Harald Ehm (AG Bayern) und Steffen Schönicke (AG Sachsen/Thüringen) unterzeichnet.

Resultat: Der Koalitionsvertrag sieht folgende Passage zu den Grenzregionen vor: „Wir verbessern die Zusammenarbeit in Grenzräumen z. B. durch Grenzscouts, Regionalräte und Experimentierklauseln." (S. 136) Näheres dazu ist jedoch nicht aufgeführt. Auch will man den grenzüberschreitenden Verkehr stärken (S. 49).